Big Data – die im großen Stil eingesetzten Daten-Verarbeitungs- und Auswertungstechnologien – sind ein bedeutendes Thema. Denn einer der Nebeneffekte der stetig fortschreitenden Digitalisierung ist, dass Daten in Bruchteilen von Sekunden entstehen und gleichzeitig immer größere Datenvolumen mit immer schnellerer Geschwindigkeit versendet werden können. Zudem sind die Daten im Bezug auf ihre „Erzeuger“ auch inhaltlich sehr vielfältig und aufschlussreich.
Im Prinzip geht es bei Big Data um Informationskapital. Große kommerzielle Unternehmen, aber auch Regierung-Konzerne hegen ein großes Interesse daran, möglichst viele Daten über das Nutzerverhalten von so vielen Menschen wie möglich zu sammeln und diese dann auszuwerten. Die gesammelten Daten enthalten beispielsweise Informationen über die Interessen der Nutzer von Webseiten, Apps oder Smart-Gadgets und ähnlichem. Es wird aufgezeichnet, welche Webseiten besucht wurden, wonach gesucht wurde, welche Artikel man gekauft hat, wo man sich befunden hat und so weiter.
Die Big Data-Gefahr
>Es gibt verschiedene Vorteile, die große Konzerne wie beispielsweise Google oder Facebook aus der Auswertung der Daten ziehen können. Kommerzielle Firmen sind zum Beispiel dazu in der Lage, gezieltere Werbung zu schalten, wenn sie Daten verschiedener Nutzer, die sich im Bezug auf ihr Nutzerverhalten ähneln, mit einander vergleichen. Die Werbeeinblendungen, bei denen Produkte angeboten werden, die andere Nutzer ebenfalls erworben haben, sind mittlerweile allgemein bekannt.
Viele unterschätzen jedoch die Gefahr, die das Potenzial von Big Data birgt. Zudem verstehen nur die wenigsten, welche verheerende Macht Big Data hat. Beispielsweise kann mithilfe von gezielten Werbeeinblendungen auch Wahlbeeinflussung betrieben werden. In zentralistisch und nicht demokratisch regierten Ländern werden aktuell bereits Kontrollinstanzen eingesetzt, dass Verhalten einzelner Bürger zum Beispiel per Video aufzeichnen und diese bei Regelverstößen bestrafen und in ihrer Freiheit einschränken.