Smart-Speaker-Spionage?

Die smarten Lautsprecher mit integrierter Spracherkennung sind die derzeit am schnellsten wachsende Consumer-Technologie, die jährlich mehrerer hundert Millionen Mal verkauft wird. Doch trotz all ihrer Vorteile genießen sie einen nicht ganz einwandfreien Ruf. Es heißt, sie wären regelrechte Spionagewerkzeuge, die auch dazu dienen, ihre Nutzer ständig abzuhören, um die gewonnenen Daten zu sammeln und anschließend auswerten. Die smarten Sprach-Boxen sind durchgehend per WLAN mit dem Internet verbunden und ihre Mikrofone sind in eingeschaltetem Zustand dauerhafte Mithörer, die ihre Umgebungsgeräusche filtern, bis sie bestimmte Befehle registrieren.

Technische Funktionspannen?

Doch manchmal kommt es vor, dass die Geräte auch reagieren, wenn man es eigentlich nicht erwarten würden. Der Grund dafür ist nach allgemeiner Annahme die Fehlinterpretation von akustischen Signalen. Es sind jedoch auch einige Fälle bekannt, bei denen „versehentlich“ Teile von längeren Gesprächen aufgezeichnet und an dritte weiter gegeben wurden. Zudem haben sogar einige Hersteller von Smart-Speakern nicht gänzlich ausgeschlossen, dass empfangene Daten auch durch Menschen ausgewertet werden. Amazon beispielsweise weißt in seiner AGB darauf hin, dass ein kleiner Anteil der Anfragen auch durch Menschen verarbeitet und überprüft wird. Allerdings soll dieses Prozedere angeblich mittels der Einstellungen in den dazugehörigen Apps abschaltbar sein. Dieses weltweite Phänomen hat inzwischen auch Datenschützer hellhörig gemacht, was zur Auswirkung hatte, dass die besagte Funktion deaktiviert wurde.